Von Nullen und Einsen – Woher sie kommen, wohin sie gehen

Textil vernetzt-Schaufenster am STFI zeigt, wofür man Big Data in der Textilindustrie benötigt

Datenerfassung in der textilen Produktion

Die „Digitalisierung“ gehört zu DEN Entwicklungen unserer Zeit. Es gibt kaum einen Lebensbereich, der nicht durch diesen Wandel geprägt ist. Und so weitreichend die Visionen und Entwicklungen auch sein mögen, vereint sie doch ein recht kleiner gemeinsamer Nenner: alle Digitalisierungsprozesse beruhen auf Daten, einem Binärcode aus Nullen und Einsen, der – sofern richtig interpretiert und ausgewertet – Prozesse optimieren und umkrempeln kann. Die LabTour am Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) thematisiert am 11. Oktober und 27. November 2018 Produktions- und Prozessdaten und gibt praktische Einblicke in deren Erfassung und Verarbeitung.

Für Traditionsbranchen wie die Textilindustrie birgt die Digitalisierung zahlreiche Potenziale: von der Prozessoptimierung über Ressourceneffizienz bis hin zum Qualitätsmanagement oder Mass Customization. Das Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Textil vernetzt hat sich diesem Thema verschrieben und steht mittelständischen Unternehmen als Anlaufpunkt für Information, Demonstration, Qualifikation, Konzeption und Umsetzung zur Seite.

Vor allem eine solide Datenbasis ermöglicht es Unternehmen, Geschäftsentscheidungen jenseits des Bauchgefühls zu treffen. Reale und aktuelle Prozess- und Maschinendaten sind daher die Grundvoraussetzung zur Verbesserung von Produktionsprozessen.

Bei deren Erfassung und Verarbeitung kommt es darauf an, dass die Daten aus unterschiedlichen Quellen in einem System zusammengeführt und verarbeitet werden. Anschließend erfolgt die ganzheitliche Auswertung auf Basis von nutzbringenden Kennzahlen, die für Geschäftsentscheidungen herangezogen werden können.

Der Nutzen für den Anwender besteht vor allem in einer Prozess- bzw. Qualitätsverbesserung. Durch die Auswertung der Kennzahlen können solide Fehleranalysen durchgeführt werden. Bei verringertem Dokumentationsaufwand verbessern sich zudem die Prognosemöglichkeiten.

Im Rahmen der LabTour am STFI erhalten die Teilnehmer einen ersten Einblick in die Begrifflichkeiten zur textilen Datenerfassung und -verarbeitung. Weiterhin werden Arten von Datenquellen sowie Möglichkeiten der Datenspeicherung, -aufbereitung und -auswertung präsentiert. Im Forschungs- und Versuchsfeld „Textilfabrik der Zukunft“ werden die verschiedenen Technologien anschließend anschaulich demonstriert.

Das STFI-Team möchte in der kostenfreien Veranstaltung individuell auf die Fragen und Bedürfnisse der Teilnehmer eingehen, daher ist die Teilnehmerzahl auf zehn Unternehmer, Führungskräfte bzw.  Fachexperten aus Produktion, IT und Projektmanagement begrenzt.

Eine Anmeldung für die Veranstaltung am 11. Oktober ist bis zum 10. Oktober 2018 über frizzi.seltmann@stfi.de erforderlich.

 

Was ist Mittelstand-Digital?

Mittelstand-Digital informiert kleine und mittlere Unternehmen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Regionale Kompetenzzentren helfen vor Ort dem kleinen Einzelhändler genauso wie dem größeren Produktionsbetrieb mit Expertenwissen, Demonstrationszentren, Netzwerken zum Erfahrungsaustausch und praktischen Beispielen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ermöglicht die kostenlose Nutzung aller Angebote von Mittelstand-Digital. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstand-digital.de.

Über das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt hat zum Ziel, mittelständische Unternehmen der Textilindustrie und des Textilmaschinenbaus mit geeigneten Angeboten bei der Erschließung technologischer und wirtschaftlicher Potenziale der Digitalisierung zu sensibilisieren und zu unterstützen. Die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen soll dadurch weiter gefestigt werden.

Der Gesamtverband textil+mode mit Sitz in Berlin übernimmt die Gesamtkoordination. An den Textilforschungsinstituten ITA (Aachen), STFI (Chemnitz) und DITF (Denkendorf) sowie beim Querschnittspartner Hahn-Schickard-Gesellschaft (Stuttgart) sind Schaufenster mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten eingerichtet, um Digitalisierung in der Textilindustrie erlebbar zu machen.

Schaufenster „Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten“ am STFI

Den Schwerpunkt am STFI-Schaufenster bilden die Themen „Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten“. Die Digitalisierung und Automatisierung von Produktionsprozessen, sowie die damit verbundene Technologieintegration, werden im Forschungs- und Versuchsfeld anschaulich in drei Themenbereiche vermittelt: Vernetzung von Maschinensystemen, Digitalisierung von Fertigungsprozessen und die automatisierte kundenindividuelle Textilproduktion.

 

Kontakt und weitere Informationen:

Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt
c/o Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)
Schaufenster „Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten“
Projektleitung: Dirk Zschenderlein
Projektkoordination: Frizzi Seltmann
Annaberger Straße 240
09125 Chemnitz
Telefon: +49 371 5274-291
E-Mail: seltmann@textil-vernetzt.de 

Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Ulrike Heine
Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V.
Reinhardtstraße 14 – 16
10117 Berlin
Tel.: 030 726220-46
E-Mail: heine@textil-vernetzt.de

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