Interaktive Assistenzsysteme in der Textilbranche

Verbesserung von Arbeitsabläufen durch bedarfsgerechte Informationsbereitstellung

Interaktive AssistenzsystemeMaschinen und Anlagen werden digital und daher zunehmend mit Sensoren und Überwachungssystemen ausgestattet. Zusätzlich ermöglichen diese auch die Vernetzung untereinander. Das Ergebnis sind riesige Datenmengen, die rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Mittels interaktiver Assistenzsysteme können die Daten in Echtzeit von Mitarbeitern in der Produktion sowie von Wartungsarbeitern genutzt werden, um im Entscheidungsprozess zu unterstützten, Arbeitsabläufe zu optimieren und die Instandhaltung effizient zu begleiten. Wie diese Assistenzsysteme in der textilen Produktion ihren Einsatz finden, zeigt eine LabTour speziell für mittelständische Unternehmen am Sächsischen Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) in Chemnitz.

Die neuesten technologischen Entwicklungen in Produktionsumgebungen haben auch Auswirkungen auf Arbeitsumfeld und -gestaltung. Assistenzsysteme unterstützen Mitarbeiter rollen- und ortsspezifisch bei Tätigkeiten wie z. B. Instandhaltung, Prozessüberwachung oder Qualitätssicherung.

Datenbrillen, Headsets und mobile Endgeräte ermöglichen als neuartige Mensch-Maschine-Schnittstelle durch die Vernetzung innerhalb der Fabrik eine Erhöhung der Prozessqualität und -geschwindigkeit. Für die Nutzer stehen so Informationen zur Entscheidungsunterstützung oder Arbeitsschritte zur Fehlerbehebung zur Verfügung.

Schritt-für-Schritt-Anzeigen zur Montage von Maschinen und zur Unterstützung beim Bestücken von diesen sind nur ein Szenario für den Einsatz interaktiver Assistenzsysteme. Während des Betriebs werden bedarfsgerecht Informationen bereitgestellt, welche die Optimierung der Produktion ermöglichen: Damit lassen sich Aussagen über die Auswirkungen der Parametereinstellungen der Maschine auf die Eigenschaften des Produkts treffen. Um die dauerhafte Leistungsfähigkeit der Maschine zu sichern, geben Assistenzsysteme auch Hilfestellung bei der perfekten Terminierung und korrekten Durchführung von Wartungsarbeiten.

In der LabTour am 12. November 2018 erfahren die Teilnehmer ganz praktisch an einer Demonstratorlinie, wie mithilfe von Assistenzsystemen die Textilproduktion optimiert werden kann.

Das STFI-Team möchte im Rahmen der LabTour ganz individuell auf die Fragen und Bedürfnisse der Unternehmer eingehen. Die Teilnehmerzahl der kostenfreien Veranstaltung ist daher auf zehn Führungskräfte bzw. Fachexperten aus Produktion, IT und Projektmanagement begrenzt.

Eine Anmeldung ist bis zum 8. November 2018 über frizzi.seltmann@stfi.de erforderlich.

Was ist Mittelstand-Digital?

Mittelstand-Digital informiert kleine und mittlere Unternehmen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Die geförderten Kompetenzzentren helfen mit Expertenwissen, Demonstrationszentren, Best-Practice-Beispielen sowie Netzwerken, die dem Erfahrungsaustausch dienen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ermöglicht die kostenfreie Nutzung aller Angebote von Mittelstand-Digital. Der DLR Projektträger begleitet im Auftrag des BMWi die Projekte fachlich und sorgt für eine bedarfs- und mittelstandsgerechte Umsetzung der Angebote. Das Wissenschaftliche Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK) unterstützt mit wissenschaftlicher Begleitung, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstand-digital.de

Über das Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Textil vernetzt

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Textil vernetzt hat zum Ziel, mittelständische Unternehmen der Textilindustrie und des Textilmaschinenbaus mit geeigneten Angeboten bei der Erschließung technologischer und wirtschaftlicher Potenziale der Digitalisierung zu sensibilisieren und zu unterstützen. Die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen soll dadurch weiter gefestigt werden.

Der Gesamtverband textil+mode mit Sitz in Berlin übernimmt die Gesamtkoordination. An den Textilforschungsinstituten ITA (Aachen), STFI (Chemnitz) und DITF (Denkendorf) sowie beim Querschnittspartner Hahn-Schickard-Gesellschaft (Stuttgart) sind Schaufenster mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten eingerichtet, um Digitalisierung in der Textilindustrie erlebbar zu machen.

Schaufenster „Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten“ am STFI

Den Schwerpunkt am STFI-Schaufenster bilden die Themen „Vertikale Integration und vernetzte Produktionsketten“. Die Digitalisierung und Automatisierung von Produktionsprozessen, sowie die damit verbundene Technologieintegration, werden im Forschungs- und Versuchsfeld anschaulich in drei Themenbereiche vermittelt: Vernetzung von Maschinensystemen, Digitalisierung von Fertigungsprozessen und die automatisierte kundenindividuelle Textilproduktion.

Zurück