Das Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. ist eine gemeinnützige Forschungseinrichtung im Freistaat Sachsen, die sich den langjährigen Traditionen sächsischer Textilforschung verpflichtet fühlt. In der verfahrens- bzw. erzeugnisbezogenen Forschungs- und Entwicklungsarbeit widerspiegeln sich sowohl klassische Textiltechnologien als auch innovative, unkonventionelle Lösungen für viele Anwendungsgebiete wie z. B. Bautextilien, Medizintextilien, Leichtbau, Automobilbau, Smart Textiles sowie die Themen der Digitalisierung und Industrie 4.0.

Die Arbeit des Instituts konzentriert sich in erster Linie auf die Themenfelder „Technische Textilien“ und „Vliesstoffe“. Ein angeschlossenes Transferzentrum unterstützt die Kommunikation, die Bereitstellung von Informationen sowie die Koordinierung der nationalen und internationalen Zusammenarbeit. Das Institut verfügt durch eine starke Industrieanbindung und die Mitarbeit in über 50 Gremien und Verbänden über ein leistungsfähiges Netzwerk.

Gert Zeidler ist bereits seit 1972 im Textilmaschinenbau tätig. Unter anderem war er Vice President im Bereich Research & Development sowie Global Service bei KARL MAYER Technische Textilien. Seit 2014 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Projektgruppe futureTEX am STFI aktiv. Dort betreut er aktuell das Umsetzungsvorhaben futureTEX Inkubator.

Vier Fragen an Gert Zeidler, Projektmanagement futureTEX

Welches Vorhaben koordinieren Sie und was ist für Sie im Vorhaben besonders spannend bzw. eine besondere Herausforderung?

Die Aufgabe des futureTEX Managements ist es alle noch laufenden Umsetzungsvorhaben zu begleiten und zu unterstützen. Mein persönlicher Schwerpunkt liegt aktuell im Umsetzungsvorhaben futureTEX Inkubator. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, denn es geht um den Brückenschlag zwischen den in futureTEX erreichten hervorragenden Forschungsergebnissen und der wirtschaftlichen Praxis.

Welche Ziele werden im Vorhaben verfolgt?

Erstens wollen wir an Beispielen aufzeigen, wie aus in futureTEX erreichten technologischen Entwicklungen Geschäftsmodelle für deren Verwertung abgeleitet werden können. Hier gibt es ein klasse Teamwork zwischen der HHL in Leipzig, der HYVE AG München, den in den Umsetzungsvorhaben beteiligten Industriepartnern und dem Projektteam futureTEX.

Zweitens machen wir uns Gedanken, wie die im Rahmen von futureTEX entstandenen Erfahrungen und Strukturen auch nach Abschluss des Projekts Ende 2021 weitergeführt bzw. erhalten werden können.

Wie koordinieren Sie das Vorhaben? Können Sie einen Tipp für die Kommunikation geben?

Gestartet sind wir mit einem sehr engen und auch persönlichen Kontakt im Inkubator-Team. Mit der Corona-Pandemie mussten wir uns neuen Herausforderungen stellen. Inzwischen arbeiten wir sehr erfolgreich fast ausschließlich mit den entsprechenden Konferenztools, mit gemeinsamen virtuellen Whiteboards zusammen.

Wichtig ist dabei mindestens 1 x pro Woche in Kontakt zu sein. Wir hoffen natürlich, 2021 zumindest die Schlussphase des Vorhabens auch teilweise wieder in Präsenzform gestalten zu können.

Welche Ansätze gibt es zur Überführung der Ergebnisse in die Wirtschaft? Was wünschen Sie sich nach Beendigung des Vorhabens?

Die Überführung der futureTEX-Forschungsergebnisse in die Praxis ist ja unsere Kernaufgabe. Dabei beschäftigen uns Fragen wie: Welche neuen Tools, zum Beispiel Design Thinking, und neuen Partnerstrukturen geben uns dabei Unterstützung? Wie kann man dieses Know-how in die Unternehmen transportieren?

Das Interesse der Industrie in diese Richtung ist groß und lässt uns sehr zuversichtlich sein.

Für die Zukunft hoffe ich, dass futureTEX als Marke und die daraus entstandenen Impulse und Ergebnisse für die Textilindustrie und den Textilmaschinenbau auch über das Projektende hinaus Wirkung zeigen.

Brückenschlag zwischen futureTEX-Forschungsergebnissen und wirtschaftlicher Umsetzung

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