Integration live mit „Zirkus kennt keine Grenzen“ in Chemnitz

24 Jugendliche aus sieben Nationen zeigen wie man gemeinsam ankommt!

Am 8. Mai 2017, 15:00 Uhr geht der Vorhang im Schauspielhaus Chemnitz für die öffentliche Gala „Zirkus kennt keine Grenzen“ auf.

Ausländische Jugendliche aus dem Iran, Irak, Afghanistan, Syrien, Kasachstan und Rumänien haben gemeinsam mit deutschen Kindern und Zirkuspädagogen des Don Bosco Hauses Chemnitz im letzten halben Jahr für ein Programm geprobt. Mit Trapez, Jonglage, Akrobatik, Diabolo, Kugellaufen, Vertikaltuch und Clownerie stehen Sie nun gemeinsam am 8. Mai auf der großen Bühne im Schauspielhaus und freuen sich, den Chemnitzern ihr Können zu zeigen. Auch einige der Kostüme und Requisiten fertigten die Jugendlichen selbst an.

Die Inszenierung zeigt das Ankommen in einer neuen Stadt und Entdecken von Orten und Einrichtungen, die die Jugendlichen aus ihrer alten Heimat so nicht kannten.

Die Kindern und Jugendlichen aus der Georg-Weerth-Oberschule und dem Förderzentrum zur Lernförderung "Johann Heinrich Pestalozzi" bauten bei den Proben spielerisch Vorurteile ab und überwanden innere Grenzen gegenüber dem Fremden. Sie entdeckten sich selbst und die Anderen mit ihren Talenten. Das Kennenlernen der verschiedenen Kultur im Integrationsprojekt hat die sozialen Kompetenzen der Teilnehmer gefestigt. Das Selbstwertgefühl und damit auch die Integrationsfähigkeit der ausländischen Teilnehmer wurden durch die freudvolle Arbeit im Zirkus befördert.

Ein Team von sechs Zirkuspädagogen und Trainern unter Leitung von Susann Vogel und Frank Jahnsmüller vom Zirkus Birikino des Don Bosco Hauses hat die Kinder und Jugendlichen bei ihrem wöchentlichen Training betreut.

Susann Vogel schätzt ein: „Dieses Projekt schaffte über das Medium Zirkus Raum zum Überwinden von Ängsten und Barrieren, sei es bei den Schülern oder den Trainern. Die Schüler der beiden Klassen haben sich schnell aufeinander eingelassen und einen guten, offenen und hilfsbereiten Umgang miteinander. Auch das Engagement der Lehrerin der DAZ-Klasse aus der Georg-Weerth-Oberschule war eine sehr große Hilfe bei der Realisierung dieses Vorhabens.“

Das Projekt wurde vom Rotary Club Chemnitz-Tertia mit dem Don Bosco Haus initiiert und gemeinsam mit den weiteren Rotary Clubs in Chemnitz und der IKK Classic finanziert. Es wird im Rahnen des 100. Geburtstags der

Rotary Foundation aufgeführt. Neben der gelebten Integration wurde auch Zirkusnachwuchs gewonnen. Ein Jugendlicher aus der Klasse „Deutsch als Zweitsprache“ ist mittlerweile schon ein regelmäßiger Besucher des offenen Zirkustrainings im Kinder- und Jugendzirkus Birikino und ein wirklich guter Jongleur geworden.

Karten für die öffentliche Vorstellung am 8. Mai, 15:00 Uhr gibt es online unter: www.theater-chemnitz.de zum Preis von 10,00 EURO (als Spende) oder den üblichen Vorverkaufsstellen.

Über den Rotary Club Chemnitz-Tertia
Der Rotary Club Chemnitz-Tertia ist als dritter Chemnitzer Rotary Club mit zzt. 39 Mitgliedern zugleich der erste Club in Chemnitz mit weiblichen Mitgliedern. Er wurde 2004 in Patenschaft durch die beiden älteren Clubs RC Chemnitz und RC Chemnitz-Schloßberg gegründet.

Nach der Verbreitung des rotarischen Gedankens durch den Gründer Paul Harris, einem Chicagoer Anwalt, und der Gründung des ersten Clubs im Jahr 1905 hat sich Rotary zu einem weltumspannenden Netzwerk entwickelt. Rotary International ist damit die älteste Serviceclub-Organisation der Welt. Die weltweite Vereinigung berufstätiger Männer und Frauen engagiert sich für humanitäre Projekte im lokalen Umfeld und international. Von den Mitgliedern werden herausragende berufliche Leistungen, persönliche Integrität, eine weltoffene Einstellung sowie die Bereitschaft zu gemeinnützigem Engagement erwartet. Toleranz gegenüber allen Völkern, Religionen, Lebensweisen und demokratischen Parteien ist für Rotarier oberstes Gebot.

Der Rotary Club Chemnitz-Tertia unterstützt neben dem Ganta-Methodist-Hospital in Liberia z. B. in Chemnitz das Förderzentrum zur Lernförderung "Johann Heinrich Pestalozzi", das Don Bosco Haus auf den Sonnenberg, die SPFZ Chemnitzer Körperbehindertenschule und Studenten der TU Chemnitz in ihrer Teilnahme am Projekt National Model United Nations (NMUN).

Was ist die Rotary Foundation?
Im Jahr 1917 wurde eine Stiftung gegründet, „um Gutes in der Welt zu tun“. Diese war der Grundstein für die Rotary Foundation. Heute unterstützt die Foundation die Rotarier in weltweiten als auch lokalen Programmen. Drei Milliarden Dollar wurden in den 100 Jahren für humanitäre Projekte weltweit durch die Foundation zur Verfügung gestellt. Frieden und Konfliktprävention ist dabei ein wesentlicher Schwerpunkt der Rotary Foundation. Über 1,2 Millionen Menschen wurden länderübergreifend u. a. durch Schüleraustausch, Stipendien, Berufstätigen-Austauschprogramme miteinander in Kontakt und Begegnung gebracht, um Völkerverständigung und Frieden zu fördern. Zudem kümmert sich die Foundation um Krankheitsvorsorge und -behandlung, Wirtschafts- und Kommunalentwicklung, Gesundheitsvorsorge für Mutter und Kind, Elementarbildung, Lesen und Schreiben sowie um Wasser und Hygiene.

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